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Nachhaltigkeit im E-Commerce


Lesezeit: 5 Minuten
Lisa Holzer

Nachhaltig handeln ist heute weit aus mehr als nur Müll zu trennen. Die Liste an Möglichkeiten zur nachhaltigen Veränderung wird durch unseren technologischen Fortschritt immer länger - jeder kann mittlerweile seinen Beitrag dazu leisten. Auch im E-Commerce Bereich wachsen die Möglichkeiten für nachhaltiges Handeln von Tag zu Tag. Neue Innovationen oder Verkaufsmodelle rund um Sustainability sind mittlerweile fixer Bestandteil eines erfolgreichen E-Commerce Konzeptes. Hier mehr über Nachhaltigkeit im E-Commerce.

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Einfache Möglichkeiten nachhaltig zu handeln

Eine mittlerweile sehr beliebte und einfache Möglichkeit um den „GoGreen“-Effekt auch in Deinem Onlineshop zu forcieren ist eine nachhaltige Verpackung. Für viele Konsumenten ist eine nachhaltige Verpackung aus Karton oder recycelten Materialien mittlerweile ein Kauf- oder auch im schlimmsten Fall ein Absprungkriterium. Durch den Umstieg von plastikhaltigem Klebeband zu Papierklebeband oder Holzwolle anstatt Luftpolsterfolie kann man bereits einen kleinen Schritt für die Umwelt und zur stärkeren Kundenbindung tätigen. Neben besonderen, nachhaltigen Materialien wie Graspapierverpackungen kann man sich auch auf bereits recyclete Materialien konzentrieren – die Entwicklungen unterschiedlicher Materialien hat in den letzten Jahren immens zugenommen und zu einer großen Bandbreite an möglichen Produkten geführt!
Viele Kunden und Lieferdienste werben zusätzlich zur Verpackung auch mit nachhaltigem Versand und Rückversand. Bei vielen Lieferungen werden beispielsweise die CO2-Ausstöße reduziert oder man kann diese freiwillig monetär ausgleichen.
Onlineshops die ihren Kunden Click & Collect anbieten, können auch hier einen nachhaltigen Vorteil für umweltfreundlichen Versand setzen. So hat man gleichzeitig einen Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Versand anhand der ökologischen Sichtweise und bringt Kunden vom Onlineshop hin zum POS bzw. in das bestehende Geschäftslokal.
Plastikfreie Produkte

Ein weiterer Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit bei Onlineshops ist auch der Blick auf die Produkte an sich. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und Mechaniken um nachhaltige Produkte in den Vordergrund zu stellen – faire Produktion oder plastikfreie Verpackung sind zwei Beispiele. Viele der Onlineshop-Händler wählen prinzipiell umweltfreundliche Produkte für Ihren Verkauf und bieten auch rein plastikfreie Produkte an. Von Kinderbedarf bis hin zu Küchengegenständen ist online nahezu alles plastikfrei zu finden.

Ein zweites Leben (ver)schenken
Viele Onlineshop-Betreiber gehen hier auch einen alternativen Weg und (wieder)verkaufen Artikel aus Eigenproduktion. Bei diesen Produkten steht dann die nachhaltige Herstellung oder Wiederverwertung im Mittelpunkt. Diesem Prinzip geht beispielsweise auch der Onlineshop „Unverschwendet“ nach. „Unverschwendet“ setzt dabei ein klares Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung. Deren Konzept basiert auf der Idee überschüssiges Obst, Gemüse und Kräuter zu köstlichen Lebensmitteln weiterzuverarbeiten, anstatt die Produkte einfach zu entsorgen.

Hier wird zum Beispiel Sirup oder Marmelade aus „Abfall“ hergestellt. Ebenfalls werden alle Produkte auf deren Qualität geprüft, bevor sie weiterverkauft oder an soziale Einrichtungen gespendet werden. Neben dem Verkauf der breiten Produktpalette an Lebensmitteln geht es „Unverschwendet“ vor allem auch darum, die Verwertbarkeit von sonst verschwendeten Lebensmitteln deutlich zu machen und die Idee der Nachhaltigkeit so zu etablieren. Wie sagt man so schön: „Nicht alles was ein Loch hat, ist auch sofort kaputt“.

Refurbed-Methode
Einen momentan boomenden Markt bietet auch die Refurbed-Methode. Dabei geht es darum, B-Ware, Retouren oder bereits verwendete und wieder aufgewertete Produkte zu verkaufen. Egal ob getragene Kleidung, benutzte Geräte oder B-Ware-Produkte – diese werden generalüberholt und als neuwertige Markenprodukte zu einem fairen Preis wieder in den Marktkreislauf geholt.
Auch große Konzerne sind bereits auf den Zug des Wiederverkaufs aufgesprungen. Unterschiedliche Modeketten, wie zum Beispiel Zalando, hat im Jahr 2020 seinen Marktplatz „Zalando Zircle“ für pre-owned Fashion eröffnet. Artikel, die bereits getragen wurden oder welche durch Retouren oder leichten Beschädigungen zurück gesendet werden, werden von Zalando auf Qualität geprüft, repariert und zum Verkauf für ein zweites Leben bereitgestellt.
Ein weiteres Beispiel für wiederverwertete Produkte ist „refurbed.at“ – hier geht es nicht um Fashion, sondern um Elektronik-Geräte. „Refurbed“ will mit seinem Konzept vor allem den Elektromüll weltweit vermindern und wirbt zusätzlich damit, pro getätigten Verkauf Bäume zu pflanzen um die CO² Statistik auszugleichen, welche durch den Konsum entsteht.

Bei beiden Beispielen dieser Konzepte, hat man die Möglichkeit die Ware zu testen und in der vorgegebenen Frist zurückzusenden, sollte es den erwarteten Qualitätsansprüchen nicht genügen. Beide Beispiele stehen für Nachhaltigkeit im E-Commerce.

Nachhaltigkeit als Marketing

Einer der wichtigsten Punkte, um die Nachhaltigkeit im E-Commerce auch an den Kunden zu bringen, ist die richtige und faire Kommunikation. Eine gute und positive Darstellung der Vorteile durch den Kauf in Deinem Onlineshop kann die Kaufentscheidung vieler Kunden beeinflussen. Dem Kunden kann auf einfache Weise bewusst gemacht werden, dass auch kleine Schritte eine positive Entwicklung im Sinne der Umwelt bringen können. So hat Dein Kunde neben den anfallenden Kosten seines Einkaufs, auch ein positives Gefühl mitgenommen, indem er mit seinem Kauf in Deinem Onlineshop der Umwelt etwas gutes tut.

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